Welternährung

 

Heute leben auf der Erde etwa 7,47 Milliarden Menschen. Man rechnet damit, dass es 2020 fast 10 Milliarden Menschen sein werden und um die Jahrtausendwende über 11 Milliarden. Um 1800 lebten etwa 1 Milliarde Menschen auf der Erde.

 

 

 

Laut einem Bericht der Welternährungsorganisation der UN hungert jeder neunte Mensch, 108 Millionen Menschen weltweit. Unter-, Mangel-, Fehl-, aber auch Überernährung haben nicht nur Auswirkung auf den einzelnen Menschen, sondern auf die gesamte Gesellschaft.

 

 

 

Was bedeutet das Menschenrecht auf Nahrung? Wo leben die Menschen, die unter Ernährungsunsicherheiten leiden? Was für eine Rolle spielt die Welternährung in der Weltpolitik, Wie sehen zukünftige Trends für die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln aus? Mit diesen Fragestellungen befasste sich DAGS in vielen seiner Arbeitssitzungen.

 

 

 

Besonders bedrohlich ist die Lage derzeit in Südsudan, Somalia, Nordnigeria, Jemen, Eritrea und Teilen Kenias, Äthiopiens, der Irak, Syrien und die Nachbarländer, Sie alle benötigen massiv Hilfe, da die Ernährung der Menschen nicht gesichert ist. – Nur wirksame Hilfe kann Fluchtursachen in diesen Ländern verhindern.

 

 

 

Zwar sind 1,3 Milliarden Menschen in der Landwirtschaft tätig. Aber ungefähr 35 % der globalen Getreideernte wird an Nutztiere verfüttert. In den ärmsten Ländern der Welt liegen die durchschnittlichen Ausgaben für Nahrungsmittel bei 60 bis 80 % des verfügbaren Einkommens. In den meisten Industrieländern dagegen machen sie nur 10 bis 20 % des Einkommens aus. Entwicklungsländer sind somit bei Preisschwankungen besonders stark betroffen.

 

Nahrungsmittelpreise haben sich von 2005 bis 2008 um 83 % verteuert. 2010 stiegen die Preise für Weizen erneut drastisch. Ein Grund dafür sind unter anderem auch Preisspekulationen.

 

 

 

DAGS hat deshalb den Film „Zehn Milliarden – wie werden wir alle satt?“ angesehen, diskutiert und am 22. November 2017 der Brüder- und Schwesternschaft vorgestellt. Die Beteiligung war nur mäßig.

 

 

 

Der Film befasst sich mit folgenden Fragestellungen:

 

·         Wird es die industrialisierte Landwirtschaft schaffen, genug auf unsere Teller zu bekommen?

 

·         Soll sich zukünftig jeder vegetarisch ernähren oder sind Insekten die neue Proteinquelle?

 

·         Wie geht es mit der Massentierhaltung weiter oder kann Fleisch auch künstlich in Laboren hergestellt werden?

 

·         Was wäre, wenn wir unsere eigene Nahrung jeweils selbst anbauen?

 

 

 

Ohne Anklage, aber mit Gespür für Verantwortung geht der Film der drängenden Frage nach, wie verhindert werden kann, dass die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung der begrenzten natürlichen Ressourcen die Grundlage für ihre eigene Ernährung zerstört.