Ist ein anderer Kapitalismus möglich?

 

Karl Marx beschrieb die Geschichte der Menschheit in folgenden fünf Gesellschaftsformen: 

 

  1. Urgesellschaft
  2. Sklaverei
  3. Feudalismus
  4. Kapitalismus (höchste Form: der Imperialismus)
  5. Sozialismus (höchste Form: der Kommunismus)

Der Kapitalismus könne sich nur erhalten, wenn durch Kriege immer wieder alles zerstört werde, damit durch den Wiederaufbau Produktion möglich wird.

 

Karl Marx hat sich in zwei Punkten geirrt:

1. Der Kapitalismus muss heute seine Produktion nicht mehr durch Kriege neu beleben. Vielmehr erhalten die Menschen soviel an Geldmitteln, dass sie als Verbraucher die Produktion beeinflussen und steigern können.

2. Der Sozialismus hat den Kapitalismus nicht besiegt, sondern umgekehrt! Allerdings hat sich dadurch der Kapitalismus von einer "sozialen Marktwirtschaft", in welcher "Wohlstand für alle" und "Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand" geflügelte Worte waren, zu einer "neoliberalen Marktwirtschaft" gewandelt. Er muss nicht mehr sozialer als der Sozialismus sein.

 

Doch die Forderung nach einer sozial gerechten und nachhaltig wirkenden Wirtschaftsweise wird immer lauter. Wolfgang Kessler stellt in seinem Buch "Die Kunst, den Kapitalismus zu verändern" (veröffentlicht in "Publik-Forum-Edition", 15,00 €. erhältlich im Publik-Forum-Shop unter Best.-Nr. 3187, erschienen im  September 2019) folgende fünf Forderungen auf:

 

  1. Stoppt das Diktat der Rendite!
  2. Führt ein Grundeinkommen ein!
  3. Schafft eine gerechte Klimapolitik!
  4. Etabliert einen öko-fairen Welthandel!
  5. Investiert in die Armen"!

 

Aussagen in seinem Buch sind:

"Es braucht den Mut, eine Wirtschaftsweise umzusetzen, die Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellt."

"Das Grundeinkommen ist keine eierlegende Wollmilchsau. Aber es verschafft den Menschen ein wenig Unabhängigkeit und Sicherheit."

"Natürlich braucht Entwicklungspolitik auch Investitionen. Doch eine soziale Entwicklung schafft nur, wer in erster Linie in die Menschen investiert."